Dienstag, 31. Januar 2023

Grünspecht, nadelgefilzt

 2 Jahre hat es gedauert, aber jetzt ist er fertig: Ein Grünspecht. Er ist nadelgefilzt und außer den Füßen ist alles aus Schafwolle, auch die Augen.

Es war eine lange, interessante Reise, bis mein "Glücksvogel" auf seinem Ast saß. Es hat viel Spaß gemacht, ihn Stück für Stück zu modellieren.





Freitag, 9. September 2022

Rotkehlchen

 

 Der neueste Nachwuchs in der Prignitzer Kunstwerkstatt: Ein Rotkehlchen. 

Vor ein paar Tagen ist es frisch von der Filznadel gehüpft. Wie alle meine Tiere hat es ein Drahtskelett, dazu kommen Glasaugen und ein Schnabel aus Modelliermasse. Der Rest ist Schafwolle, mit einer Filznadel in Form gebracht.

 


 

Montag, 22. Februar 2021

Mini Eulen

 Die kleinen Eulen zu filzen hat mir viel Spaß gemacht. Genau das Richtige für zwischendurch.




Sonntag, 3. Januar 2021

Mein neuer Wollwickler von KnitPro

 Nachdem mein alter klappriger Plastikwollwickler den Geist aufgegeben hatte, musst ein euer her. Mit dem Plastikteil war ich nie so recht glücklich. Er war billig, ja aber sonst? Wirklich richtig funktioniert hatte er nie. Die Fadenführung rutschte immer aus der Halterung, so dass ich sie ständig festhalten musste. Zudem wickelte sich die Wolle häufig unten um den Fuß und war dann meistens nicht davon zu überzeugen, dort wieder herauszukommen. Ich musste den Faden ständig abschneiden und das ganze Teil auseinanderbauen. Das ich damit nur kleine Knäuel wickeln konnte wusste ich, das hat mir aber von Anfang an nicht gefallen. Ich hab schon gern die Wolle eines Stranges, so wie sie vom Spinnrad kommt, auf einem Knäuel (ohne Knoten). Das sind bei meinem Spinnrad 130 bis 160 g, je nachdem.

Das ich mir nie wieder so ein Plastikteil antue war längst beschlossene Sache. Wenn schon neu, dann jetzt etwas Richtiges. Mein neuer Wollwickler sollte stabil sein und ich wollte auch große Knäuel damit wickeln können. 

Nach einiger Suche im Internet bin ich auf den Wollwickler von KnitPro gestoßen. Aus Holz (mein Lieblingsmaterial, gleich nach Wolle :)) und man soll damit Knäuel bis 400 g wickeln können. Die Bewertungen waren gut und der Preis akzeptabel. Also landete ein paar Tage später ein KnitPro Wollwickler bei mir. 



 

Nach dem ersten Probelauf kann ich sagen, die Anschaffung hat sich gelohnt! Er läuft leicht und mein erstel Wollknäul von 140 g am Stück sieht richtig toll aus. 



Den Antriebsriemen kann man nachbestellen.

Montag, 28. Dezember 2020

Winterpullover

 

 Hier mein neuester Pullover. Zöpfe, überkreuzte Maschen und viele, viele Farbwechsel. Da war Konzentration gefragt, es hat aber auch Spaß gemacht. Einfach nur rechte Maschen stricken ist mir zu langweilig. Die Anleitung für den Pullover hatte ich in einer uralten "Ingrid" gefunden.

Braun und Beige ist selbstgesponnene Alpakawolle, Das Weiße ist Schafwolle. Ich weiß, dass Alpakawolle (so schön und weich sie auch ist) gern zum Ausleiern neigt. Deshalb habe ich die Schfwolle mit eingearbeitet und hoffe, dass sie zusammen mit den Zöpfen den Pullover in Form hält.

Jetzt hoffe ich, dass es endlich kalt genug wird und ich ihn anziehen kann. 

Dienstag, 17. November 2020

Warum Schafwollsocken?

 

Schafwollsocken aus der Prignitzer 

Kunstwerkstatt




Kratzt Schafwolle?

Das Gerücht hält sich hartnäckig: Schafwolle kratzt!

Dazu kann ich nur sagen: Teilweise richtig. Es gibt Schafwolle, die kratzt wirklich, das tut allerdings lange nicht jede Schafwolle.

Ob die Schafwolle kratzt oder nicht, hängt von der Schafrasse ab, von der sie stammt. Es gibt Rassen mit grober Wolle, wie z.B. Heidschnucken. Ihre Wolle kann gut zu Taschen oder Wandbehängen verarbeitet werden. Für Kleidungsstücke ist sie nicht geeignet.

Dann gibt es eine Vielzahl von Schafrassen, die feine bis sehr feine, weiche Wolle haben. Am bekanntesten ist das Merino mit super feiner Wolle. Andere Rassen mit weicher Wolle sind Gotlandschafe, Coburger Füchse oder Milchschafe.

Die Wolle von Milchschafen hat zum Sockenstricken einen großen Vorteil. Sie filzt nicht oder schlecht. Außerdem gibt es sie in verschiedenen Farben.


Warum Socken aus Schafwolle?

Socken stricke ich aus Schafwolle. Warum?

Nun sie sind:

  • warm

  • kuschelig

  • weich

  • gemütlich

  • angenehm zu tragen

  • aus natürlichem Material

  • gesund

  • individuell

  • enthalten natürliches Lanolin

Sie ist frei von chemischen Zusatzstoffen, besteht aus einem nachwachsendem Rohstoff und wird schonend verarbeitet.

Alles beginnt mit einem Schaf

Keine Schafwolle ohne Schaf. Einmal im Jahr, meistens im Frühjahr, wird geschoren. Die Prozedur ist für das Schaf schmerzlos und dauert maximal 10 Minuten. Ein guter Scherer schert die Wolle eines Schafes in einem Stück ab. Das wird Vlies genannt.

Am wertvollsten ist die Wolle von Rücken, Brust und Bauch des Schafes. Die Wolle von den Beinen ist minderwertig und zum Spinnen nicht geeignet.

Manchmal sind Stroh oder andere Verschmutzungen in der Wolle. Die entferne ich vor dem Spinnen.

Weiter geht es am Spinnrad

 


Jetzt fängt der Spaß an. Mit einem Spinnrad spinne ich aus dem Wollvlies einen Faden. Teilweise arbeite ich bei einem Faden Alpakawolle mit ein. Das ergibt ein ganz spezielles Muster.

Um die Wolle stabiler zu machen und den Drall rauszunehmen, verdrehe ich anschließend zwei Fäden zu einem. Ich verzwirne sie.

Wenn die Wolle vom Spinnrad kommt, wickele ich sie erst auf einen Strang. So kann ich sie leichter waschen. Ich wasche Schafwolle generell nur in Regenwasser. Ist sie stark verschmutzt, nehme ich etwas mildes Shampoo dazu.



Weiße Wolle färbe ich gelegentlich. Dazu nehme ich Pflanzen oder Pilze. Es ist immer wieder interessant zu sehen, welche Farbe sich ergibt.

Dann wird gestrickt

Jetzt kann es mit dem Stricken losgehen. Es gibt viele Methoden, Socken zu stricken.

Ich habe mich dazu entschieden, beide Socken gleichzeitig auf eine Rundstricknadel zu stricken. Das hat mehrere Vorteile. Beide Socken werden absolut gleich, es kann nie ein Schaft oder Fuß länger sein, als der andere. Strickt man einzeln, passiert das leicht. Außerdem sind beide Socken gleichzeitig fertig.

 

Das war es dann, einmal warme Füße ist fertig!